MEIN LEISTUNGSSPEKTRUM
Als Huforthopädin sehe ich das Ziel meiner Hufbearbeitung nicht in der Herstellung einer bestimmten idealen Hufform. Vielmehr akzeptiere ich, dass jedes Pferd individuell gebaut ist und eigenen Haltungs- und Nutzungsbedingungen ausgesetzt ist. Das Pferd formt jeden seiner Hufe durch sein persönliches Gangbild zu einem Unikat.
Das Hornwachstum eines Pferdehufs kann mit ca. einem Zentimeter pro Monat beschrieben werden. Diese Angabe variiert je nach Jahreszeit – im Sommer mehr und im Winter weniger.
Der in diesem Zeitraum entstandene Tragrandüberstand ist, je nachdem ob der Huf mehr oder weniger Abrieb ausgesetzt ist oder gar ungleichmäßig schief durch das Pferd abgelaufen wird, unterschiedlich hoch.
Bei der Befundung des Pferdes und durch das Analysieren der Hufstrukturen sowie der Gebrauchsspuren des Hufes zeigen sich die erforderlichen Bearbeitungsschritte mit denen die Vorteile des jeweiligen Hufes genutzt werden um dessen Schwachpunkten entgegen zu wirken.
Im Gegensatz zu der traditionellen Hufbearbeitung, die das Horn stets nach Ablauf eines Zeitintervalls durch einseitiges Kürzen wieder in Form bringen will, arbeite ich als Huforthopädin mit vorausschauender, gezielter Abriebsteuerung.
Die weniger belastete Hufwand wird dafür durch Ausdünnen geschwächt, so dass sie sich schneller abreibt als sie es sonst tun würde. Im Gegensatz dazu lasse ich die mehrbelastete Hufwand kräftig bestehen damit der Abrieb hier verzögert stattfindet.
So sichere ich einen gleichmäßigen Hornabrieb und verhindere sogar, dass die Hufe ungemütlich schief werden könnten.
Zur näheren Erläuterung der Huforthopädie empfehle ich die Homepage der Deutschen Huforthopädischen Gesellschaft DHG e.V. - https://www.dhgev.de
- Für eine objektive Beurteilung das Pferd möglichst auf
einen ebenen, sauberen Boden stellen.
- Bei schlechtem Wetter gerne eine
Unterstellmöglichkeit vorsehen.
- Informationen über das Pferd vorhalten, z.B.
Röntgenbilder, wenn vorhanden.
- Ein braves, entspanntes Pferd ist wünschenswert,
um die Verletzungsgefahr z.B. durch scharfes
Werkzeug für Pferd und Hufbearbeiter zu minimieren.
(Bei Bedarf verleihe ich Hufböcke zum Üben.)
- Die Hufe sollten nicht ausgekratzt
sein, so sind sie von unten noch leicht feucht und mein
Werkzeug gleitet besser durch das Horn.
Bitte von außen die Hufe säubern, da nur so Details der
Hornwand erkennbar sind.
- Ansonsten freue ich mich über ein relativ sauberes
Pferd, denn unser Kontakt wird ein enger sein ;-)
Während des Sommers bitte mindestens 30 Minuten vor der Hufbearbeitung die Hufe mit Wasser einweichen, so dass das Horn weich genug für eine Bearbeitung ist. Denn auch scharfe Messer/Raspeln müssen zunächst einmal überhaupt eine Chance haben, in die Hornsubstanz hinein zu kommen,
Hierfür bieten sich Wasserschüsseln, nasse Badezimmerteppiche, nasse Handtücher, nasser Kunstrasen oder auch dicke nasse Socken an.
Und gegen die sommerlichen lästigen Plagegeister, wie Bremsen usw. ist eine Fliegendecke und/oder ein Fliegenspray sehr hilfreich.